Ein
Bilderbuchmann. Groß, stark, tapfer! So stellt man sich ihn vor!
Ja,
selbst im Kindergarten wird man bereits zur Tapferkeit erzogen. Selbst wenn man
nicht zum Stamme der Majas gehört – und auch nicht Sohne des Indianerhäuptlings
der Inkas ist: Einem heranwachsenden Manne wird gelehrt:
Ein Indianer kennt keinen Schmerz.
Furchtlos
und ohne Angst soll man durch die Welt schreiten.
Warum
erzählt uns der Andreas das? Lass dich überraschen…
Doch
zunächst etwas anderes: Rockhampton.
Mit
unserem Van Juri sind wir durch die Straßen Australiens getuckert, bis wir auf
dieses sagenumwobene Rockhampton gestoßen sind.
Ich
persönlich habe dieser Stadt einen neuen Namen verpasst. Darf ich vorstellen:
CROC-hampton
Und
diesen Namen hat sich die Stadt redlich verdient – Croc - ja klar, du weißt schon:
Krokodile!
Krokodile
gibt es hier jede Menge, sie wurden bereits mehrfach gesichtet: Im Fluss.
Im
Fluss der durch die Stadt fließt - Beängstigend!
Doch
damit nicht genug, diese Stadt bietet mehr! Mehr CROCtastisches!
Ja,
so verrückt es sich auch anhört, aber hier gibt es eine
Tatsächlich?
So etwas sollte es geben?
Kurzerhand
haben wir unseren Juri geschnappt und uns auf den Weg gemacht.
Abenteuerlustig
wie wir sind, wollten wir uns die Sache näher ansehen!
Da
waren wir nun also. Die Krokodilfarm wurde erkundet:
Sage
und schreibe 3000 (DREITAUSEND) Krokodile sind hier beherbergt!
Eine
unglaubliche Zahl.
Vor
allem wenn man bedenkt, dass meine Heimatstadt Baustetten etwas mehr als
2000
Einwohner hat – verrückt, oder?
Sprich:
Die Krokodile hier würden nicht einmal satt werden wenn sie unser gesamtes Dorf
vernaschen würden. J Das natürlich nur THEORETISCH gesehen
– ich will es nicht unbedingt ausprobieren, und vermutlich hätten die anderen
1999 Einwohner auch noch ein Wörtchen mitzureden.
Nun
gut! Recht imponierender Gedankenausflug aber zurück zum Thema – es wird
nämlich noch besser :)
Denn:
Wir wurden von einem echten Krokodiljäger durch die Farm geführt.
Ein
Krokodiljäger? WOW! Der war bestimmt groß, stark und FURCHTLOS – ein
Bilderbuchmann, wie oben beschrieben :)
Unser
Krokodiljäger hingegen hatte relativ wenig Muskeln, war relativ klein und
abgesehen davon sprach noch ein weiterer Grund gegen die Vorstellung des
Bilderbuchmannes:
Sie
war eine Frau.
Stacey
war ihr Name und ihre Hauptaufgabe auf der Farm ist, sich um die kleinen
Krokodilbabies zu kümmern :) SWEET!
Sie
stattete sich mit ein paar Hühnchen aus und dann ging unsere Tour durch das mit
Seen gespickte Gelände der Krokodilfarm los.
Vor
dem Betreten hat uns ein Warnschild glücklicherweise direkt auf KROKODILE
hingewiesen. Ich muss zugeben: Damit hatte ich in meiner Naivität nicht
gerechnet!
Ein
weiteres Schild ließ uns wissen, dass man in den Gehegen nicht schwimmen sollte.
Aha. Ich ließ mir meine Enttäuschung nicht anmerken, aber scheinbar hatte ich
meine Badehose wohl vollkommen umsonst angezogen. :)
Links
wie rechts waren Krokodile, die Warnschilder waren also scheinbar nicht ohne
Grund angebracht! :)
Stacey
war total in ihrem Element – man spürte: Die Krokodilfarm ist ihre
Leidenschaft!
Sämtliche
Krokodile wurden höflich mit ihren Namen angesprochen. Verrückt?
Abwarten.
Es kam noch besser:
Es
war an der Zeit:
RAUBTIERFÜTTERUNG!
Die
mitgebrachten Hühnchen sollten an die Krokodile verfüttert werden.
RAUBTIERFÜTTERUNG!
Fleisch,
Blut und scharfe Zähne. Diese Worte schießen einem sofort in den Kopf.
Ja,
alleine das Wort „RAUBTIERFÜTTERUNG“ lässt einem den Schreck in die Knochen
fahren.
Stacey
jedoch gestaltete die Situation nicht so erschreckend wie eigentlich erwartet,
nein.
Ganz
im Gegenteil.
Oder
hat die gutmütige Mutter Stacey ihre kleinen Kids gerade von der Schule
abgeholt und serviert ihnen nun liebevoll das Mittagessen? :)
Ja,
Stacey war beeindruckend:
Sie
stopfte den Krokodilen das Maul!
Wortwörtlich,
denn:
Alle
Krokodile wurden satt.
Und
wie oben beschrieben wurden die Raubtiere LIEBEVOLL gefüttert.
Mit
ihrem ganzen Mut hielt Stacey die Hühnchen bis zum bitteren Ende in ihrer Hand
– absolut unglaublich.
Ich
zählte nach: Sie hatte noch insgesamt 10 Finger.
Ja,
unsere Stacey :) Schon alleine wegen ihrem unglaublichen
Mut hätte sie sich den Titel „Bilderbuchmann“ redlich verdient.
Denn:
Wer kann schon behaupten, dass Krokodile einem aus der Hand fressen?
Die
Krokodile genossen das Mahl in vollen Zügen und sichtlich gesättigt ließen sie
sich die Nachmittagssonne auf den Pelz scheinen.
Pelz?
Ich meine natürlich: Sie ließen sich die Nachmittagssonne auf
die Schuppen
scheinen :)
Kaum
hatte Stacey dann die leckeren Hühnchen an ihre Schützlinge verteilt, ging
unsere Tour weiter:
Es
wartete ein MONSTRUM von über 5 Metern Länge:
ROCKY!
Stacey
erzählte uns seine Geschichte. Absolut einzigartig!
Du
willst sie erfahren? Lehn dich zurück…
Vor
vielen, vielen Jahren war einmal ein kleines süßes Krokodilbaby namens Rocky
und ein „cleverer“ Aboriginie – Ich nenne ihn in der Geschichte ganz simpel:
Hans.
Weiter
in der Story: Hans hatte eine Idee!
Er
nahm Rocky aus der Wildnis mit nach Hause. Verrückt, denn: Er wollte ihn doch
tatsächlich in der Badewanne halten und als Haustier aufziehen. :)
Bei
jedem vernünftigen Menschen würden doch sofort die Alarmglocken schrillen:
Ein
wildes Krokodil als Haustier? UNMÖGLICH.
Nicht
jedoch Hans – er dachte: Eine klasse Idee! Er war begeistert!
Tagtäglich
durften seine Kinder somit mit dem kleinen Krokodil Rocky spielen.
Mit
der Zeit allerdings wurde Rocky größer und stärker. Hin und wieder schnappte
Rocky nach einem der Kinder, was für den „cleveren“ Aboriginie Hans jedoch kein
Grund zur Beunruhigung war.
Als
jedoch seine Frau eines Tages von dem Krokodil gebissen wurde, war das Fass
endgültig übergelaufen: Hans konnte überzeugt werden, dass Krokodile vermutlich
nicht besonders gut als Haustiere geeignet sind.
Glücklicherweise
wurde somit Schlimmeres verhindert und weder Hans noch einer seiner
Familienmitglieder kamen ernsthaft zu schaden.
Und
Rocky? Er lebt mittlerweile glücklich und zufrieden auf der Krokodilfarm :)
ENDE
der Geschichte :)
CRAZY!
Ungläubig lauschte ich, als Stacey uns die Geschichte erzählte. Ja, ich konnte
es nicht fassen.
Stacey
zauberte etwas aus ihrem Hut:
Ein
kleines Krokodilbaby!
Ich
nenne es:
Schnappi, das kleine Krokodil :)
Zuerst
lag es in einem Ei, dann schni-, schna-, schnappte es sich frei!
Nachdem
ich nun mit Kängurus gehüpft bin, einen Koala gestreichelt, und einen Delfin
gefüttert habe, ist nun das tierische Quartett vollständig:
Ich habe ein
Krokodilbaby auf Händen getragen :)
Mittlerweile
fragst du dich sicherlich: Wie verdient eine solche Krokodilfarm Geld?
Krokodile
zahlen schließlich keine Miete!
Sehr
richtig, berechtigte Frage! :)
Wer
allerdings den Farmshop betritt, der findet Antwort:
EINE
Krokodilhandtasche hat einen Wert von über 1000 Dollar! Ob sich das lohnt?
Na
klar, sie ist wasserdicht, das ist das Besondere Merkmal von Krokodilprodukten! :)
Neben
solchen wasserdichten Handtaschen vertreibt die Farm außerdem Gürtel aus
Krokodilleder, Armbänder und sonstige Croco-Produkte!
Aha,
interessant!
Und
neben dem Shop gibt es etwas, das ist absolut nicht zu verachten:
Ein
Krokodilrestaurant!
Wir
betraten es und hatten ein Ziel: Krokodilfleisch sollte probiert werden!
Ein
Blick auf die Speisekarte und wir bestellten: „Einen Krokodildöner bitte.“ :)
Ja,
lass mich raten: Dir brennt eine Frage auf den Nägeln? Wie schmeckt es?
Ein
Biss war genug und mir wurde klar:
Krokodilfleisch
schmeckt in etwa wie Hühnchen – nur etwas zäher!
STIFTUNG
ANDY-TEST
präsentiert:
Krokodilfleisch!
Mein Fazit:
Passabel, aufgrund
der teureren Preisklasse als Hühnchen: Nicht zu empfehlen!
Nachdem
das Krokodil verspeist war, war es soweit: Wir sagten der Krokodilfarm adieu!
Doch
Stacey hielt uns für einen Moment zurück!
Warum?
Wir sollten vorsichtig sein! Wenn möglich komplett von Flüssen fernhalten, auf
KEINEN Fall in der Nähe von Gewässern campen. Das sei Lebensgefährlich in der
Region hier!
Ja,
außerdem hatte sie uns bereits die „Crocodile Nesting Area“ gezeigt – somit
hatten wir eine Ahnung, wie ein solches Krokodilnest im „real life“ aussieht.
Sprich:
Sollten wir ein solches Nest in freier Natur sehen, dann wissen wir, dass wir
uns in unmittelbarer Nähe eines Krokodilwohnzimmers befinden!
Dann
ging unser Weg noch einmal zurück nach Rockhampton und direkt am Krokodilfluss
vorbei, und dabei hatte ich einen Einfall. Ein geniales Wortspiel:
Rockhampton CROCT
Croc-hampton ROCKT!
Mit
einem dicken SMILE im Gesicht wurde die Stadt dann zurückgelassen :)
Ja, wir waren „back on the roads“! Unser Roadtrip ging
weiter – gen Norden!
Mittlerweile
geht es in Australien mit großen Schritten in Richtung Winter und der Süden wird
bereits kalt und trüb!
Der
nördliche Teil des australischen Landes hingegen lockt selbst im Winter mit
tropischen Temperaturen :) Über 500 km auf dem Highway lagen vor
uns…
DER SONNE
HINTERHER!
EY JO,
WAS GEHT?
DER
SONNE HINTERHER!
Wir
fuhren der Sonne entgegen! Ja, wir jagten das warme Wetter und reisten weiter
unaufhörlich in Richtung Äquator :)
Die
Musik wurde aufgedreht um die lange Reisezeit so angenehm wir möglich zu
gestalten. Kaum auf der Straße und schon waren wir zwischen unzähligen Trucks
auf dem Highway! Dann plötzlich sahen wir links neben der Straße ein
wunderbares Bild: Kleine Kängurus tummelten sich auf einer Wiese und die
strahlende Sonne am Horizont machte das Bild absolut vollkommen.
Glaubt
mir, in diesem Moment wurde mir ein weiteres Mal klar:
JAWOLL, Ich bin in
Australien! Hier gibt es wundervolle Tiere und wenn man Glück hat kann man sie
teilweise sogar von der Straß . . .
„SAG
MAL, WAR DAS GERADE EINE SCHLANGE?“
Wirklich?
Zunächst
hatte ich die Vermutung, die Feuerwehr hätte versehentlich ein Stück Schlauch
am Straßenrand verloren.
Dann
allerdings wurde mir klar, dass diese Vorstellung komplett absurd ist, und so
ist mir bei genauerem Hinsehen klar geworden:
Sie
hatte Recht – es war eine Schlange!
Regungslos
lag sie am Straßenrand! Überfahren!
WAS
FÜR EIN DING! Vermutlich jeder deutsche Zoo würde dieses Exemplar mit Handkuss
in seinem Sortiment begrüßen!
Wir
verabschiedeten uns von der Schlange und machten uns auf den Weg zur nächsten
Tankstelle um unsere Reifen etwas aufzupumpen.
Kurz
die Felge entnommen, und plötzlich: WAH! Eine riesige
Spinne hatte sich dort eingenistet! Puh, mit Glück konnten wir einem Spinnenbiss
entgehen :)
Nun
gut, mit Schreck in den Gliedern ging unsere Tour weiter: Wir machten einen
Abstecher ins Pioneer Valley!
Die
dortige Flussschlucht namens Finch Hatton Gorge schien uns reizvoll! Weder
Aufwand noch Mühen wurden gescheut – Wir wollten dieser Schlucht einen Besuch
abstatten!
Und
so bahnte unser Van Juri seinen Weg durch den von Regenwald umwachsenen Weg –
hin und wieder durchquerte er Pfützen und Bäche.
UNSER
JURI!
Ja,
mittlerweile ist er wirklich mit allen Wassern gewaschen :)
Dann
gönnten wir unserem Juri eine Pause und schnürten unsere Stiefel:
Wanderung
durch den Regenwald!
Und
unsere sportliche Aktivität wurde absolut belohnt.
Wir
hörten eine Art Kreischen in den Bäumen.
Schwarz,
groß und kopfüber hingen sie in den Bäumen:
Ich
war komplett fasziniert von diesen Kreaturen und sofort wünschte ich mir mein
Batman-T-Shirt herbei.
Kurzerhand
wäre ich den Baum nach oben geklettert und hätte mich für einen kleinen
Mittagsschlaf zu ihnen gesellt. :)
Das
einzige Problem: Mein Shirt lag tausende Kilometer entfernt in meinem
Kleiderschrank in Baustetten. Wie sagt man so schön:
Satz
mit X – das war wohl nix!
Trotzdem
gingen wir weiterhin frohen Mutes unseren Weg im Regenwald entlang.
Die
Badehose war eingepackt!
Bereits
im Voraus hatten wir in Erfahrung gebracht, dass in den Tiefen des Regenwaldes
hier ein krokodilfreier Wasserfall zu finden sei! :)
Da
die letzte genommene Dusche bereits in weiter Vergangenheit lag, kam uns diese
Gelegenheit gerade recht :)
Im
eiskalten Wasser dieses natürlichen Schwimmbeckens nahmen wir ein Bad und
ließen uns anschließend von der strahlenden Sonne ein wenig wärmen :)
Und
das alles inmitten des australischen Regenwaldes! Ein Traum.
Völlig
entspannt nahm die Zeit ihren Lauf und Céline, Alina und ich entschieden uns
die Nacht in Finch Hatton Gorge, mitten in der Wildnis, zu verbringen!
In
den vier Wänden unseres Campervans Juri waren wir vor wilden Tieren sicher,
dennoch wurde uns die Entscheidung, die Nacht hier im Naturpark zu verbringen,
fast zum Verhängnis: Nachts regnete es, und regnete und regnete. Tropfen für
Tropfen, Liter für Liter!
Mit
der Zeit trat in uns die berechtigte Angst auf, den Park am nächsten Tag nicht
verlassen zu können, weil wir ja die Flüsse auf dem Weg durchqueren mussten.
Selbst
unser Reiseführer warnte, dass der Park bei übermäßigem Regen nicht für
Fahrzeuge zugänglich sei. Aha. Na wenn da mal nicht ein Abenteuer wartete :)
Doch
ich will nicht lange um den heißen Brei reden: Unsere Sorgen waren unbegründet
– unser Juri bahnte sich den Weg durch das Wasser problemlos und nahm diese
Hürde locker und lässig!
Back on the road – Nächster Halt: AIRLIE BEACH!
Ein
traumhaftes kleines Städtchen!
Den
Nachmittag verbrachten wir am Strand und dort zauberten wir dann ein Festmahl
für den Abend.
Gesättigt
sind wir in unsere Schlafsäcke gefallen und schlummerten seelenruhig und
friedlich, bis plötzlich:
KNOCK, KNOCK – Ein Klopfen an
der Türe unseres Vans. Céline, Alina und ich blickten uns an. Es war
stockduster. Ein Blick auf die Uhr: 4 Uhr morgens. Der Vorhang wurde beiseite
geschoben und wir blinzelten nach draußen. Ein Ranger – ein Ordnungshüter! Er
hatte uns ertappt: Es ist in Australien nicht erlaubt in Fahrzeugen zu schlafen!
So
drohte er uns mit einer 200 Dollar Strafe sollten wir nicht SOFORT das weite
Suchen.
PUH.
Nun gut. Verschlafen und benommen machten wir uns somit auf den Weg und suchten
uns einen anderen Schlafplatz.
Ich
muss zugeben: Eigentlich schlafen wir JEDE Nacht verbotenerweise in unserem Van
und um ehrlich zu sein wurden wir bereits schon knapp zehn Mal von unserem
gewählten Schlafplatz vertrieben! Aber PSSSST, das ist ein Geheimnis :)
Allerdings
war es stets zu humanen Zeiten aber DAS hier war wohl bislang die schlimmste
Erfahrung mit Wildcamping!
Jedoch
wurden wir auf der Suche nach einem neuen Schlafplatz fündig:
Wir
campten direkt am Meer und so genossen wir am nächsten Tag ein wundervolles
Frühstück auf Sand mit neuen Freunden!
Da
waren wir also: Am Strand, unter Palmen und inmitten von Möwen und Muscheln.
Darf
ich vorstellen:
Juri
- Das Hotel unter den Palmen.
Dann
wurden wir Zeuge eines Naturschauspieles:
Es
kam die große Ebbe und das Wasser zog sich zurück.
Dann
war es soweit: Krebswanderung!
Es
wuselte, egal in welcher Richtung!
Jeder
von ihnen hatte einen tiefblauen Körper und kaum erblickten sie uns, haben sie
sich innerhalb von Sekunden in den Sand eingebuddelt.
Nachdem
wir unzählige Krebse erschreckt hatten suchte uns der Hunger heim:
Mittagessen! :) Mit unseren Campingstühlen machten es wir uns
sonnengeschützt unter unscheinbaren Bäumen gemütlich.
Dann
plötzlich wurden wir von oben bombardiert!
EIN
PAPAGEI!
Über uns in den Baumwipfeln trieb er sein Unwesen und katapultierte uns mit
Blättern, Ästen und exotischen Früchten!
Wir
ließen uns davon nicht beeindrucken sondern versuchten im Sprechen beizubringen
– leider ohne Erfolg!
Nach
und nach verließ uns die Motivation und wir machten uns schließlich auf den Weg
zum Strand. Da war der Papagei zu Recht vollkommen sprachlos :)
Wir
hatten Kokosnüsse gefunden – die wurden nun geknackt!
Wir
machten es uns am Strand bequem und dann ging die Prozedur los – ARBEIT PUR!
Leider
hatten wir keine Machete zur Hand und so mussten die Kokosnüsse mit einem
Küchenmesser geknackt werden!
Stell
dir das Bild vor:
Wir
drei Schlawiner hocken am Strand und knacken verzweifelt Kokosnüsse! :) Doch es hat sich
gelohnt: Den Kokosnusssaft zu schlürfen war einfach herrlich :) Sind wir denn im
Paradies?
Ach,
und wisst ihr was ich bereits herausfinden konnte? Selbst die Obdachlosen hier
in Australien sammeln und knabbern Kokosnüsse am laufenden Band!
Doch
bei allem Lob darf man nicht vergessen, dass eine große Gefahr von Kokosnüssen
ausgeht! Ich mache kein Geheimnis daraus, jemand muss das Thema ansprechen:
Fallende
Nüsse können Menschen töten!
Trifft
einen eine Kokosnuss am Kopf, dann kann man an den Folgen sterben! Kein Witz!
Tatsächlich:
Jährlich werden mehr Menschen von einer solchen wortwörtlichen „Kopfnuss“
erschlagen, als von einem Hai getötet!
Ja,
ich muss sagen, ich hatte mich ein wenig verliebt:
Airlie
Beach ist eine absolute Traumstadt!
Sie
hat einen ganz besonderen Flair und so viele unterschiedliche Facetten!
Ganz
zu schweigen natürlich von Sonne, Palmen und Meer, die das Ganze noch
unterstreichen!
Kurzerhand
hat er ein Portrait von mir in den Sand gemeißelt – Voilà!
Außerdem
gibt es hier in Airlie Beach neben einem idyllischen Wasserfall die wohl beste
Toilette ever, mit dem wohl besten Pissoir!
Hast
du so etwas schon einmal gesehen?
Doch
geht man zum Strand und will im Meer baden, dann gibt es unzählige Warnschilder!
QUALLEN treiben in diesen Gewässern ihr Unwesen!
Tödliche Quallen!
In
bestimmten Jahreszeiten tummeln sie sich im Meer und machen Baden UNMÖGLICH!
Denn:
Wer will schon mit einer Würfelqualle planschen?
Doch
das Gute ist: Die Warnschilder regen zum Optimismus an: Es gibt Menschen die
überleben, nachdem sie gestochen wurden :)
Dennoch
muss man sich bewusst machen:
Australien
ist das Land mit den meisten tödlichen Tieren!
Mut
und Tapferkeit hin oder her:
Nun
ist es soweit:
ICH BRECHE DAS SCHWEIGEN
DER MÄNNER!
Ja, ich gebe zu: ICH HABE ANGST!
Ich
habe Angst, dass mir Krokodile meinen Arm anknabbern.
Ich
habe Angst vor Schlangen, die so groß wie Feuerwehrschläuche sind.
Ich
habe Angst vor Spinnen, die in Autofelgen wohnen.
Ich
habe Angst vor Kokosnüssen, die nur darauf warten auf Köpfe zu fallen.
Und
ich habe Angst vor Quallen, die in den Weiten des Ozeanes hausen!
JA,
diese Dinge bereiten mir Angst und Schrecken!
Nun
ist es raus – ihr wisst Bescheid!
So.
Dennoch genießen wir derzeit unser Leben hier in Airlie Beach!
Denn
diese Stadt dient uns als Sprungbrett zum nächsten Abenteuer, das dich bereits im
nächsten Rundbrief erwartet!
Sei
gespannt was der alte Seebär Andreas so alles erlebt :)
Herzlichst,
Dein Andreas :)