Da
waren wir nun also. Ich war zurück im Leben eines Backpackers.
In
der unendlichen Freiheit. Ohne Verpflichtungen. Nur mit meinem Rucksack
unterwegs und gewillt dorthin zu gehen, wo es mir gefällt :)
Wo
es mir gefällt? Mir gefällt es in Sydney!
Und
so machte ich mich auf die Suche – irgendwie wollte ich mich auf den Weg nach
Sydney machen. Und ich wurde fündig!
Rideshare heißt das
Stichwort!
Sprich:
Ich schloss mich vier anderen Backpackern an, die sich ebenso auf den Weg nach
Sydney machen wollten – mit dem Auto!
Die
große Herausforderung: Ich lernte die Gruppe erst auf der Reise kennen!
Ja,
das war der große Reiz! Und so machte ich mich mit meinem Rucksack auf den Weg,
meine vier „Travelmates“ kennen zu lernen!
Man
muss offen sein, openminded!
Und
so machten wir uns auf den Weg!
SYDNEY WARTET!
Über
888km lagen vor uns – und so hatten wir jede Menge Zeit unsere Erfahrungen und
Erlebnisse auszutauschen! Reisezeit: 10 Stunden!
Während
der Fahrt stellte sich heraus: Interessante Menschen hatte ich dort getroffen.
Sie
erzählten mir von ihren Abenteuern und ich erzählte von meinen.
Ich
kann berichten: Die Zirkusstory ist ein absoluter Knaller!
Vergleichbares
hatten sie noch nie gehört und so beantwortete ich Fragen über Fragen :)
Es
war ein bisschen wie „nach Hause kommen“ :) Alles war mir so
vertraut!
Das
Opera House, die Harbour Bridge – ja, wir waren alte Bekannte!
Die
ersten Tage waren einfach wundervoll. Ich genoss die Zeit in Sydney – Zeit für
mich zu haben – denn wie gesagt: Ich hatte keinerlei Verpflichtungen :)
Und
dann stand der Höhepunkt an – Location: Sydney Innenstadt!
Das Volk spielt
verrückt! Es war soweit:
DIE MARDI GRAS PARADE!
Die größte Gay and
Lesbian Parade der Welt!
Aber
unabhängig von der sexuellen Orientierung war die komplette Innenstadt auf
diesem Event vertreten – so sollte auch ich mir nicht fehl am Platze vorkommen
und so entschloss ich mich: Das lass ich mir nicht entgehen! :)
Was
war geboten? Eine gigantische Parade durch die Innenstadt! Kostüme, Verkleidungen,
Kreativität. Ja, es war eine Menge Spaß geboten, alle Beteiligten hatten eine
große Freude an diesem Event!
Aber
hinter all dem Spaß hatte es doch einen tieferen Sinn:
Es
sollte ein Appell an die Gleichberechtigung sein und ja, der Umzug ist mit politischem Hintergrund!
Ich
persönlich akzeptiere Homosexualität und so fand ich die Courage von den
unzähligen Beteiligten bei der Parade absolut lobenswert!
So
kam mir der Gedanke es auf meine Art zu honorieren und daher wollte ich euch
davon berichten! Meiner Meinung nach sollte Homosexualität in der Gesellschaft
toleriert werden, genauso wie andere Religionen und andere Glaubensrichtungen!
Falls
du eine andere Meinung hast, dann hoffe ich, dass dies für dich der „Stein des
Anstoßes“ für neue Überlegungen ist! Denk darüber nach :)
Und
nun zurück zu meinem Leben in Sydney!
Zusammengefasst
kann ich sagen:
Ich genoss die
Sonne!
Nicht
am Strand – nein. Ich persönlich hatte einen anderen Favorit:
Der
botanische Garten! Unzählige Stunden verbrachte ich völlig entspannt inmitten
der prachtvollen Natur :)
Aber auch wie auf dem Bild rechts zu sehen ließ
ich mir auch felsige Buchten nahe Sydney nicht entgehen :)
Und
dann war ich motiviert das nächste Abenteuer einzugehen:
COUCHSURFING!
Was
sich dahinter verbirgt? Es ist ein „kleiner Schritt zu einer besseren Welt“!
Wie
es funktioniert? Reisende können auf der Online-Plattform bei Einheimischen
eine Schlafgelegenheit finden!
Bezahlung?
Nein. Nur ein Lächeln und eine Menge Dankbarkeit J
Ja,
und es ist perfekt um Menschen kennen zu lernen – aber nicht nur irgendwelche
Menschen, nein. Ich witterte die Chance RICHTIGE Australier kennen zu lernen!
Und
ich war erfolgreich: Ich landete in
einer original australischen WG!
3
junge Australier, Studium gerade abgeschlossen. Das waren die Informationen,
die ich hatte :) Ach, und noch eines: Ich hatte die
Adresse!
Doch
bislang wusste ich nicht, was mich erwartet. So schnallte ich meinen Rucksack
auf, löste mir ein Busticket, und begab mich auf die Reise – die australische
WG wartete darauf, von mir erkundet zu werden :)
Ich
stieg aus dem Bus. Mit der Adresse in der Hand lief ich die Straße entlang –
Hausnummer 22 sollte es sein!
Und
da war ich nun also. Andreas Schaible,
sein Rucksack, und der Zettel mit der Adresse.
Irgendwie
verrückt. Ja, ich stand vor dem Haus. Spannung. Ich klopfte. Die Sekunden
vergingen.
Was wird mich
erwarten?
Wenn
ich meinen Aufenthalt dort mit einem Begriff beschreiben müsste, dann wüsste
ich was es wäre: Gastfreundlichkeit.
Ja,
es war große australische Gastfreundlichkeit. Sash Saunders zeigte mir direkt
mein Zimmer.
Von
den letzten Nächten im Hostel war ich stets 4-Bettzimmer gewöhnt, die ich mit
wildfremden anderen Reisenden teilen musste. Sprich: Steter Lärm, Bewegung,
Unruhe.
Und
nun? Ich kam mir vor wie – ich will nicht übertreiben – aber: ein bisschen wie
im Himmel :)
Ja,
sie hatten ein Zimmer nur für mich – ein Einzelzimmer. Und das Bett?
Queensize.
Ja, ein breites Bett. Nur für mich :) Traumhaft!
Direkt
legte ich meinen Rucksack ab und begab mich zu Sash ins Wohnzimmer.
Sofort
kamen wir ins Gespräch und von zunächst belanglosen Themen kamen wir ziemlich
schnell zu einem Topic: Reisen. :)
Wir
erzählten uns von unseren Erfahrungen und ich erhielt schnell ein paar
brauchbare Ratschläge für meine kommende Zeit hier in Australien :)
Wer
kann mich besser beraten als die einheimischen Australier? Vermutlich niemand!
Dann
durfte ich die anderen beiden WG-Bewohner kennen lernen! Pat und Sophie!
Beide
haben ihr Studium auch vor kurzem abgeschlossen und beide sind ebenso in
Australien geboren. Optimal :)
Das
Gespräch kam ins Rollen.
Mit
funkelnden Augen erzählte ich ihnen alles über deutsche Bratwürste und das „Gold
Ochsen Hefeweizen“, was alle Drei brennend interessierte!
Und
ich kann euch eines sagen: Es weckte eine große Sehnsucht in mir auf derartige
Leckereien!
Dann
schloss ich meine Schwärmerei über die deutschen Spezialitäten ab, denn wir
machten uns auf den Weg: Das Nachtleben
von Sydney wartete auf uns!
Wir
waren unterwegs, trafen ein paar Freunde von Sash und so genossen wir den
Abend. Als er sich schließlich dem Ende
neigte kam der Knaller.
Der
Knaller? Ja, scheinbar mussten sie innerhalb der kurzen Zeit ein großes
Vertrauen zu mir aufgebaut haben. Warum? Alle Drei mussten am nächsten Tag
arbeiten. Dennoch:
„Andreas, kein
Problem. Du kannst morgen ausschlafen! Steh einfach auf und mach dir Frühstück.
Wenn du gehst, dann vergess nicht das Haus abzuschließen!“
Wow.
Andy allein Zuhaus´ in einer
australischen WG! Es freute mich, dass sie mir innerhalb solch kurzer Zeit
solche ein Vertrauen entgegengebracht haben :)
Ja,
und so stand ich am nächsten Morgen auf, machte genüsslich ein leckeres
Frühstück und dann schrieb ich eine Nachricht um mich zu bedanken.
Dann
blickte ich noch einmal zurück, schloss die Türe und so endete mein
Couchsurfing Abenteuer.
Couchsurfing. Ja, es war absolut
positiv!
Ich
habe neue Kontakte geknüpft, einen Schlafplatz für ein wenig Dankbarkeit
bekommen, eine klasse Erfahrung gemacht. Aber das Wichtigste ist, dass ich eine
neue Erkenntnis gewonnen habe:
Mit
Gewissheit kann ich euch nun eines berichten:
JA, es gibt noch gute Menschen auf diesem Planeten!
So.
Eines noch: Erinnerst du dich, dass ich bereits im Zirkus Pläne geschmiedet
habe? Planungen für die Zeit nach dem Zirkus!
In
diesem Rundbrief habe ich euch noch nichts davon verraten, nein! :) Aber im nächsten
Bericht wird es soweit sein! Ich kann es kaum erwarten :)
DAS
NEUE KAPITEL IN MEINEM AUSTRALIENABENTEUER STEHT AN!
So far!
CHEERS! Andreas