Donnerstag, 14. März 2013

Young, wild and FREE!



 Da waren wir nun also. Ich war zurück im Leben eines Backpackers.
In der unendlichen Freiheit. Ohne Verpflichtungen. Nur mit meinem Rucksack unterwegs und gewillt dorthin zu gehen, wo es mir gefällt :)
Wo es mir gefällt? Mir gefällt es in Sydney!

Und so machte ich mich auf die Suche – irgendwie wollte ich mich auf den Weg nach Sydney machen. Und ich wurde fündig!
Rideshare heißt das Stichwort!
Sprich: Ich schloss mich vier anderen Backpackern an, die sich ebenso auf den Weg nach Sydney machen wollten – mit dem Auto!
Die große Herausforderung: Ich lernte die Gruppe erst auf der Reise kennen!

Ja, das war der große Reiz! Und so machte ich mich mit meinem Rucksack auf den Weg, meine vier „Travelmates“ kennen zu lernen!
Man muss offen sein, openminded!
Und so machten wir uns auf den Weg!
SYDNEY WARTET!
Über 888km lagen vor uns – und so hatten wir jede Menge Zeit unsere Erfahrungen und Erlebnisse auszutauschen! Reisezeit: 10 Stunden!
Während der Fahrt stellte sich heraus: Interessante Menschen hatte ich dort getroffen.
Sie erzählten mir von ihren Abenteuern und ich erzählte von meinen.
Ich kann berichten: Die Zirkusstory ist ein absoluter Knaller!
Vergleichbares hatten sie noch nie gehört und so beantwortete ich Fragen über Fragen :)

Und dann war es soweit: SYDNEY – I´M BACK!
Es war ein bisschen wie „nach Hause kommen“ :) Alles war mir so vertraut!
Das Opera House, die Harbour Bridge – ja, wir waren alte Bekannte!
Die ersten Tage waren einfach wundervoll. Ich genoss die Zeit in Sydney – Zeit für mich zu haben – denn wie gesagt: Ich hatte keinerlei Verpflichtungen :)
Und dann stand der Höhepunkt an – Location: Sydney Innenstadt!
Das Volk spielt verrückt! Es war soweit:
DIE MARDI GRAS PARADE!
Die größte Gay and Lesbian Parade der Welt!
Aber unabhängig von der sexuellen Orientierung war die komplette Innenstadt auf diesem Event vertreten – so sollte auch ich mir nicht fehl am Platze vorkommen und so entschloss ich mich: Das lass ich mir nicht entgehen! :)

Was war geboten? Eine gigantische Parade durch die Innenstadt! Kostüme, Verkleidungen, Kreativität. Ja, es war eine Menge Spaß geboten, alle Beteiligten hatten eine große Freude an diesem Event!
Aber hinter all dem Spaß hatte es doch einen tieferen Sinn:
Es sollte ein Appell an die Gleichberechtigung sein und ja, der Umzug  ist mit politischem Hintergrund!
Ich persönlich akzeptiere Homosexualität und so fand ich die Courage von den unzähligen Beteiligten bei der Parade absolut lobenswert!
So kam mir der Gedanke es auf meine Art zu honorieren und daher wollte ich euch davon berichten! Meiner Meinung nach sollte Homosexualität in der Gesellschaft toleriert werden, genauso wie andere Religionen und andere Glaubensrichtungen!
Falls du eine andere Meinung hast, dann hoffe ich, dass dies für dich der „Stein des Anstoßes“ für neue Überlegungen ist! Denk darüber nach :)

Und nun zurück zu meinem Leben in Sydney!
Zusammengefasst kann ich sagen:
Ich genoss die Sonne!
Nicht am Strand – nein. Ich persönlich hatte einen anderen Favorit:
Der botanische Garten! Unzählige Stunden verbrachte ich völlig entspannt inmitten der prachtvollen Natur :)
Aber auch wie auf dem Bild rechts zu sehen ließ ich mir auch felsige Buchten nahe Sydney nicht entgehen :)                                                                                                  

Und dann war ich motiviert das nächste Abenteuer einzugehen:
COUCHSURFING!
Schon des längeren hatte ich den Plan dieses so genannte „Couchsurfing“ zu testen.
Was sich dahinter verbirgt? Es ist ein „kleiner Schritt zu einer besseren Welt“!
Wie es funktioniert? Reisende können auf der Online-Plattform bei Einheimischen eine Schlafgelegenheit finden!
Bezahlung? Nein. Nur ein Lächeln und eine Menge Dankbarkeit J
Ja, und es ist perfekt um Menschen kennen zu lernen – aber nicht nur irgendwelche Menschen, nein. Ich witterte die Chance RICHTIGE Australier kennen zu lernen!
Und ich war erfolgreich: Ich landete in einer original australischen WG!
3 junge Australier, Studium gerade abgeschlossen. Das waren die Informationen, die ich hatte :) Ach, und noch eines: Ich hatte die Adresse!
Doch bislang wusste ich nicht, was mich erwartet. So schnallte ich meinen Rucksack auf, löste mir ein Busticket, und begab mich auf die Reise – die australische WG wartete darauf, von mir erkundet zu werden :)

Ich stieg aus dem Bus. Mit der Adresse in der Hand lief ich die Straße entlang – Hausnummer 22 sollte es sein!
Und da war ich nun also. Andreas Schaible, sein Rucksack, und der Zettel mit der Adresse.
Irgendwie verrückt. Ja, ich stand vor dem Haus. Spannung. Ich klopfte. Die Sekunden vergingen.
Was wird mich erwarten?
Wenn ich meinen Aufenthalt dort mit einem Begriff beschreiben müsste, dann wüsste ich was es wäre: Gastfreundlichkeit.
Ja, es war große australische Gastfreundlichkeit. Sash Saunders zeigte mir direkt mein Zimmer.
Von den letzten Nächten im Hostel war ich stets 4-Bettzimmer gewöhnt, die ich mit wildfremden anderen Reisenden teilen musste. Sprich: Steter Lärm, Bewegung, Unruhe.
Und nun? Ich kam mir vor wie – ich will nicht übertreiben – aber: ein bisschen wie im Himmel :)
Ja, sie hatten ein Zimmer nur für mich – ein Einzelzimmer. Und das Bett?
Queensize. Ja, ein breites Bett. Nur für mich :) Traumhaft!
Direkt legte ich meinen Rucksack ab und begab mich zu Sash ins Wohnzimmer.
Sofort kamen wir ins Gespräch und von zunächst belanglosen Themen kamen wir ziemlich schnell zu einem Topic: Reisen. :)
Wir erzählten uns von unseren Erfahrungen und ich erhielt schnell ein paar brauchbare Ratschläge für meine kommende Zeit hier in Australien :)
Wer kann mich besser beraten als die einheimischen Australier? Vermutlich niemand!

Dann durfte ich die anderen beiden WG-Bewohner kennen lernen! Pat und Sophie!
Beide haben ihr Studium auch vor kurzem abgeschlossen und beide sind ebenso in Australien geboren. Optimal :)
Das Gespräch kam ins Rollen.
Mit funkelnden Augen erzählte ich ihnen alles über deutsche Bratwürste und das „Gold Ochsen Hefeweizen“, was alle Drei brennend interessierte!
Und ich kann euch eines sagen: Es weckte eine große Sehnsucht in mir auf derartige Leckereien!

Dann schloss ich meine Schwärmerei über die deutschen Spezialitäten ab, denn wir machten uns auf den Weg: Das Nachtleben von Sydney wartete auf uns!
Wir waren unterwegs, trafen ein paar Freunde von Sash und so genossen wir den Abend. Als  er sich schließlich dem Ende neigte kam der Knaller.
Der Knaller? Ja, scheinbar mussten sie innerhalb der kurzen Zeit ein großes Vertrauen zu mir aufgebaut haben. Warum? Alle Drei mussten am nächsten Tag arbeiten. Dennoch:
„Andreas, kein Problem. Du kannst morgen ausschlafen! Steh einfach auf und mach dir Frühstück. Wenn du gehst, dann vergess nicht das Haus abzuschließen!“
Wow. Andy allein Zuhaus´ in einer australischen WG! Es freute mich, dass sie mir innerhalb solch kurzer Zeit solche ein Vertrauen entgegengebracht haben :)
Ja, und so stand ich am nächsten Morgen auf, machte genüsslich ein leckeres Frühstück und dann schrieb ich eine Nachricht um mich zu bedanken.
Dann blickte ich noch einmal zurück, schloss die Türe und so endete mein Couchsurfing Abenteuer.
Couchsurfing. Ja, es war absolut positiv!
Ich habe neue Kontakte geknüpft, einen Schlafplatz für ein wenig Dankbarkeit bekommen, eine klasse Erfahrung gemacht. Aber das Wichtigste ist, dass ich eine neue Erkenntnis gewonnen habe:
Mit Gewissheit kann ich euch nun eines berichten:
JA, es gibt noch gute Menschen auf diesem Planeten!

So. Eines noch: Erinnerst du dich, dass ich bereits im Zirkus Pläne geschmiedet habe? Planungen für die Zeit nach dem Zirkus!
In diesem Rundbrief habe ich euch noch nichts davon verraten, nein! :) Aber im nächsten Bericht wird es soweit sein! Ich kann es kaum erwarten :)
DAS NEUE KAPITEL IN MEINEM AUSTRALIENABENTEUER STEHT AN!



So far!
CHEERS! Andreas