Dienstag, 18. September 2012

ALFRED HOSPITAL - EMERGENCY ROOM



Eigentlich war mein nächster Eintrag erst nach der „Great Ocean Road“ angesetzt, aber dieses Ereignis möchte ich euch nicht vorenthalten – somit eine Sonderausgabe


Nachdem ich Marc Schnekenburger bereits von der Galileoreportage (Siehe Blogeintrag vom 18.9.2012) gekannt habe, war es heute schon interessant, ihn persönlich kennenzulernen.
Er arbeitet jetzt im Alfred Hospital in Melbourne und so hatten wir dort die Möglichkeit ihn zu treffen!




 
Das erste Spektakel fanden wir allerdings schon vor dem Betreten des Hospitals vor: Über der Straße vor dem Hospital verläuft ein rießiges brückenartiges Gebilde: Diese Plattform bietet Landemöglichkeit für bis zu 5 Hubschrauber und das direkt über dem täglichen Verkehr der Straße.

Dann durfte ich Marc kennenlernen und auch Michi freute sich: Es war sozusagen „das große Wiedersehen“ der Beiden nach langer Zeit.
Nach unserer Begrüßung hatten wir dann mit seinem Ausweis Zutritt zum Mitarbeiterraum, wo wir mit Funktionskleidung ausgestattet wurden.


Unserer Erkundungstour durch das Hospital stand somit nichts mehr im Wege.
Da sämtliche lebensgefährlichen Unfälle aus der gesamten Umgebung in dieses Hospital geflogen werden, sind die Räumlichkeiten dementsprechend rießig und optimal ausgestattet, in vielen Dingen selbst besser als in Deutschland. Das Bild oben entstand in einem der acht Schockräume.
Deutscher Standard sind 1-2 dieser Räume; also eine unglaubliche Anzahl.
In diesen sog. „Schockräumen“ werden schwerere Verletzungen, eventuell mit tödlicher Folge, eingeliefert und hier beraten sich die Experten aller Fachrichtungen über die weitere Behandlung.
Auch hatten wir kompletten Einblick in die weitere Notaufnahme. Während unseres Aufenthaltes fand eine Einlieferung mit dem Rettungswagen statt und wir durften bei der kompletten Aufnahme und ersten Behandlung Zeuge sein.
Die Krankenschwester erklärte uns, wie die Kommunikation schon während der Fahrt mit dem zuständigen Rettungswagen funktioniert und Daten ausgetauscht werden.

Ich persönlich hatte schon einen Einblick in die Arbeit eines deutschen Krankenhauses, da ich ab der 12. Klasse selbst Krankenwagen fahre.
Die Arbeit in einem australischen Hospital funktioniert jedoch in vielen Teilen völlig anders als in Deutschland. Jedoch nicht im negativen Sinne: Auch mein Reisepartner Michi, Arzt in Deutschland, war in vielen Dingen positiv überrascht oder gar überwältigt.

Als wir das Hospital wieder verlassen haben war in diesem Moment ein Rettungshelikopter im Anflug. Von der Straße konnten wir den Landevorgang beobachten aber da wir unsere Funktionskleidung schon abgelegt hatten konnten wir bei der Aufnahme nicht mehr teilhaben.

Dann sind wir mit Marc in ein Melbourner Café, wo wir noch eine Menge Zeit verbracht haben. Wie es bislang aussieht haben wir nun die Möglichkeit nach unserer bevorstehenden Tour über die Great Ocean Road noch ein paar Tage bei ihm zu wohnen, wäre sicherlich interessant.
Alles in allem muss ich sagen: Klasse Erfahrung und klasse Bekanntschaft.

So, aber jetzt noch ein kurzes Update der letzten Tage:
Wir wohnen, wie bereits erwähnt, seit Freitag im Herzen Melbournes bei Shayne.
Mein aktueller Schlafplatz ist somit das Wohnzimmer einer original australischen WG!
Selbst die Nacht hier ist etwas australisch: Possums treiben bei Nacht ihr Unwesen vor unserem Haus. Diese Tiere sind eine Nummer größer als eine Ratte und leben hier in freier Wildbahn. Kaum zu beschreiben was hier los ist, wenn sie ordentlich Rabatz machen!




Und damit noch nicht genug vom „australian way of life“:
Voller Stolz darf ich seit heute berichten: JA, ich weiß wie Känguru schmeckt.
Kurz zusammengefasst: Es schmeckt sehr interessant, nicht vergleichbar mit dem üblichen Fleisch aus Deutschland J
Ich glaube, ich habe da eine deutsche Marktlücke entdeckt! Das wäre sicherlich ein Verkaufsschlager und habe ich heute bereits Pläne geschmiedet: Sollte mir während dem Studium langweilig werden, werde ich auf jeden Fall ein Gourmetrestaurant in Deutschland eröffnen.
Kängurufleisch ist das, worauf die Welt gewartet hat!
Gut. Genug gewitzelt für diesen Bericht – Spaß beiseite.

Denn: Es gibt noch weitere aktuelle Neuigkeiten und Meilensteine in meiner Planung: Meine australische Steuernummer hat erfolgreich die Behörden durchlaufen und auch mein Bankkonto hier ist nun komplett einsatzbereit!
Was natürlich auch brandaktuell ist: Ich habe bereits eine australische Handynummer! 
Ich darf hiermit feierlich verkünden: +61498221988
So, kurze Anleitung:
  1. Speichern
  2. Super Nachricht mit interessanten Neuigkeiten an diese Nummer senden.
  3. Gliederungspunkt 2 sollte wöchentlich wiederholt werden.

Relativ unkomplizerte Anleitung, für auftretende Fragen bin ich jederzeit offen.

Und noch kurze Zwischeninfo: Ich weiß derzeit nicht, wann ich das nächste mal Internetzugang habe, da wir ab morgen auf der Great Ocean Road unterwegs sein werden.
Haben nun ab morgen ein Auto gemietet und werden uns mal auf die Suche nach Skippy dem Buschkänguru begeben

Greetings from down under!
      Andy